Kunden, Interessenten, Lieferanten, Speditionen, Dienstleister, Makler, Händler - alle Geschäftspartner werden unter dem Oberbegriff Kunden geführt. Hintergrund ist, dass sowohl einkaufsseitige als auch verkaufsseitige Vorgänge über dasselbe Kundenkonto abgewickelt werden können aber natürlich nicht müssen.
Die hierarchische Artikelstruktur definiert sich über die Ebenen: Übergruppe, Untergruppe, Warenart, Artikel und optional Artikeltyp. Eigenschaften wie Bezeichnung, Deklaration, Beschreibung, mögliche Analysewerte, Verpackung, Preis- und Mengeneinheit, EAN-Codes, Gefahrgutklassifizierung, Befrachtung, Palettierung, Herstellung usw. sind in den Stammdaten festgeschrieben.
Mit der Lagerplatzverwaltung behalten Sie die Kontrolle über Warenbestände in Lagerboxen, Zellen, Regalfächern und Stellplätzen. Jedem Lager lassen sich beliebig viele Lagerplätze zuordnen. Diese können insgesamt oder einzeln gesperrt bzw. für bestimmte Kunden reserviert werden.
Der Anwender hat die Möglichkeit, für einen Kunden mehrere in- und ausländische Lieferanschriften mit sämtlichen abwicklungsrelevanten Informationen einzurichten. Diese stehen unter anderem beim Erfassen von Aufträgen, Transportaufträgen, Kontrakten und Kontraktoptionen zur Verfügung und vereinfachen somit die Eingabe von Adressen, welche von der Hauptadresse des Kunden abweichen.
Wenn Waren für verschiedene Kunden an dieselbe Adresse (zum Beispiel ein Umschlagplatz oder ein Zentrallager) geliefert werden sollen, kann auf die Adressen sämtlicher Kunden und Lieferanschriften zugegriffen werden.
Dem Anwender ist freigestellt, für einen Geschäftspartner mehrere Konten zu führen, z.B. Debitoren / Kreditoren, Genussrechte, Mitarbeiter. Die im Kunden erfassten Stammdaten gelten für alle
dazugehörenden Konten.
Zusätzlich können bestimmte Geschäftsvorgänge auf Konten einer Kontoart beschränkt werden, z.B. Warenausgänge nur über Debitorenkonten, Wareneingänge nur über Kreditorenkonten.
Ergänzende Daten können für folgende Bereiche hinterlegt werden:
Für Einmalgeschäfte haben Sie die Möglichkeit „Diverse Konten“ zu führen. Sobald ein vollwertiges Kundenverhältnis besteht, können diese Kunden umgewandelt werden.
Zur Verwaltung der nachhaltigen Biomasse, insbesondere zur Prüfung nachhaltiger Warenvorgänge, haben Sie die Möglichkeit, Zertifikate, Konformitäts- und Selbsterklärungen einem Kunden zuzuordnen. Sämtliche Kundenkonten, welche zu diesem Kunden gehören, erhalten so denselben Nachhaltigkeitsstatus.
Sie können die Zertifikate von Kunden mit mehreren Kundenkonten komfortabel verwalten und haben die Möglichkeit, den Nachhaltigkeitsstatus für einzelne Kundenkonten zu entziehen.
Bei Einsatz der Rohwarenabwicklung können die erforderlichen Abrechnungsverfahren hinterlegt werden. Hierzu werden Abzugsarten und Abzugstabellen mit Artikeln verknüpft.
Es können kontrakt-, standort- und produktbezogene Analyseparameter im Minimal-, Maximal- und Vorbelegungswerten erfasst werden. Die Analyseparameter können frei definiert werden. Eigenschaften wie die Messeinheit, die Berechnungsvariante, die Nachkommastellen, Bezeichnung und Kürzel können individuell gepflegt werden.
Die Verknüpfung mit extern eingelesenen Daten von Laborgeräten erfolgt über spezielle Mappingvorgaben. Mithilfe der Berechnungsvariante können Durchschnittsqualitäten für artikel-, lager-, zellen- und kundenbasierte Mengen berechnet und aktuell auf dem Bildschirm oder in Auswertungslisten und Ergebnismitteilungen dargestellt werden.
In manchen Fällen ist die Einrichtung bzw. Verwaltung von Referenzartikeln hilfreich, z.B. wenn
Die Konfiguration/Verwaltung der Referenzartikel erfolgt hierbei im Artikelstamm.
Es besteht die Möglichkeit, mehrsprachige Deklarationen und Beschreibungen zu hinterlegen, so dass diese für Kontrakte, Lieferdokumente und Abrechnungsbelege zur Verfügung stehen.
Innerhalb der Auftragsverwaltung bzw. der Waagenanbindung erfolgt eine automatische Bestandskontrolle bzw. Mengenprüfung. Legen Sie die Mischbarkeit von Waren in den Lagerplätzen fest (sortenbezogen, artikelbezogen usw.). Geben Sie Lagerklassen für die Verwaltung von Gefahrgütern frei. Das System unterstützt automatisierte Kontrollen von zertifizierten Warenströmen.
Neben den automatisch erzeugten Lagerplatzbewegungen kann der Lager- oder Silomeister alle seine Tätigkeiten über individuelle Lagervorgangsarten im System dokumentieren. Ihm stehen unter anderem
Umlagerungen, Bonituren, Ein- und Ausbuchungen zur Verfügung. Bei den Vorgängen ist es möglich, Analysewerte von gezogenen Musterproben zu erfassen.
Gereinigte und getrocknete Ware wird indiziert und ist somit von der übrigen Ware unterscheidbar. Ebenso können Messgeräte und -punkte im Lagerplatz hinterlegt und entsprechende Messwerte intervallgesteuert übernommen werden. Als Unterstützung für die Disposition erfolgt eine permanente Bewertung der Warenbestände.
Innerhalb der Abfrage- und Auswertungsbereiche kann sich der Anwender aus der Sicht eines Lagers bzw. eines Artikels die Lagerbestände ansehen. Er bewegt sich dabei durch verschiedene Ebenen:
Lager, Lagerplatz, Bewegungen, Vorgang (Auftrag, Wiegeauftrag oder Tätigkeit). Auf jeder Ebene können Durchschnitts- oder Einzelqualitäten eingeblendet werden.
Für den Rohwareneinkauf können lagerbezogene Konditionen festgelegt werden. Bei der Buchung kann eine Verbindung zwischen
Lager und Kostenstelle hergestellt werden.
Kunden können unterschiedliche Frachtsätze je Lager erhalten. Den Vorgängen kann ein spezielles Lager vorgegeben werden, z.B. Pflanzenschutz.
Woher stammt die Ware? Wohin gelangte die Ware? Was befand sich vorher in dem Lagerplatz?
Auf Basis von Lagerplatz- bzw. Zellenbewegungen erhalten Sie eine vollständig integrierte Rückverfolgung von Warenströmen.