Qualitäten: Prüfung der physikalischen Wertgrenzen


Bei der Abwicklung qualitätsbasierter Vorgänge wie beispielsweise Aufträge, Wiegeaufträge oder auch Transportaufträge und -lieferungen sowie Buchungen in Lagerplätzen sind artikelbezogene Analysewerte aus Muster- und Laborproben zu erfassen. Aus diesen Werten werden mengen- und wertbasierte Abzüge abgeleitet bzw. berechnet.

Die Grenzen der gültigen Wertebereiche (Minimum und Maximum) sowie etwaige Vorbelegungen können in vielen, den Vorgängen zugrunde liegenden Programmbereichen festgelegt werden. Die Wertebereiche richten sich jedoch nach den Anforderungen und Absprachen für die daraus resultierenden Abrechnungen.

Ab dieser Programmversion der ERP-Software tacoss.eTRADE können auch physikalische Wertgrenzen definiert werden, außerhalb derer ein entsprechender Analysewert ungültig ist. Dadurch lassen sich Erfassungs- und Übertragungsfehler von Anwendern und Laborgeräten verhindern.

Dieses kann mithilfe der neuen Eigenschaft "PhysikalischeGrenzen" in dem Basisparameter "000072 QualitaetGrenzenWarnen" gesteuert werden. Wird die Eigenschaft auf die Werte "1" oder "true" gesetzt, so erfolgt eine automatische Prüfung der Qualitäts- und Analysewerte in den oben aufgeführten relevanten Programmbereichen.


Erfassungstabellen


Die Erfassungstabellen für die Analysewerte stellen zeilenbasiert die Messeinheit, das Minimum, das Maximum sowie die Abweichung / Differenz des eingetragenen Wertes zum Wertebereich für die Qualitäten in den einzelnen Spalten dar.


Wertgrenzen


Wird von dem Anwender in den Qualitätstabellen ein Wert für eine Qualitätsart eingetragen, der außerhalb des Normbereiches liegt, so erscheint das folgende Dialogfenster:

Ungültige Werte werden stets auf 0,00 gesetzt! Außerdem erscheinen die physikalischen Grenzwerte nicht in den Erfassungstabellen für die Analysewerte. Diese werden lediglich intern von dem System zur Prüfung herangezogen.

Wenn die Qualitätswerte nicht direkt vom Anwender bearbeitet, sondern von angeschlossenen Laborgeräten automatisch übermittelt werden, erfolgt die Prüfung der physikalischen Wertgrenzen unmittelbar vor der Speicherung des jeweiligen Vorgangs.

Werden ungültige Analysewerte erkannt, fragt das System den Anwender, ob der Vorgang trotzdem gespeichert werden soll.


Erfassung der physikalischen Wertgrenzen


Die physikalischen Wertgrenzen werden je Artikel in dem Programmfenster zur Verwaltung der Artikel-Qualitäten erfasst. Das Programmfenster wird über die Registerkarte "Qualitäten" in der Artikelverwaltung (im Menü: "Artikel \ Stammdaten \ Artikel") aufgerufen.

Durch einen Doppelklick auf die gewünschte Qualitätszeile bzw. durch Drücken der Schaltfläche "Neu" können die physikalischen bzw. radikalen Grenzwerte bearbeitet oder angelegt werden.

Die physikalischen Grenzwerte werden in den Feldern "Rad. Minimum" und "Rad. Maximum" eingetragen. Es ist jedoch zu beachten, dass diese Werte auch für die Funktionalität der radikalen Qualitätsgrenzen an der Waage verwendet werden.

Für die anforderungs- und bestimmungsgemäße Berücksichtigung physikalischer Wertgrenzen sollte daher der Basisparameter "000040 RadikaleQualGrenzen" auf den Wert "0" gesetzt sein.

Die Verwendung der physikalischen Wertgrenzen hilft dabei, ungültige Analysewerte automatisch zu erkennen und zu vermeiden. Ungeprüft können falsche und abweichende Qualitätswerte auch finanzielle Auswirkungen auf Getreideabrechnungen haben.